Roy Buchanan gilt bis heute als »der beste unbekannte Gitarrist der Welt«. Die Rolling Stones wollten ihn als Nachfolger für Brian Jones, Eric Clapton als Gitarrist bei Derek & The Dominos – beides Angebote, die er ablehnte. Roy Buchanan war ein Meister auf der Fender Telecaster-Gitarre, sein Spiel beeinflusste Musiker wie z. B. Gary Moore, oder Jeff Beck maßgeblich. Roy Buchanan wuchs in Kalifornien auf, wo er auch Gitarre lernte.
Als Teenager zog er nach Los Angeles und spielte mit Spencer Dryden (später der Drummer von Jefferson Airplane) in der Band Heartbeats. Danach tourte er mit Dale Hawkins und spielte mit Robbie Robertson (The Band), der Buchanan später als einen seiner Haupteinflüsse bezeichnete. In den 60er Jahren heiratete Roy Buchanan, zog nach Washington DC und arbeitete als Studiomusiker an mehr als 100 Produktionen, vornehmlich für Freddy Canon und Leiber / Stoller. Erst 1971 erschien sein erstes Solo-Album, was dazu führte, dass er und sein unnachahmliches Spiel auf der Fender Telecaster von Größen wie John Lennon, Eric Clapton oder den Rolling Stones als Geheimtipp gehandelt wurde.
Die ab 1985 aufgenommenen Alben »When A Guitar Plays The Blues« (1985), »Dancing On The Edge« (1986) und »Hot Wires« (1987) gehören zu den Highlights seiner Karriere. Nur drei Jahre vor seinem tragischen Selbstmord wurde dieses Rockpalast-Konzert am 24. Februar 1985 in der Markthalle in Hamburg aufgenommen. Ein Auftritt, bei dem Roy Buchanans Genie als Gitarrist in einzigartiger Weise überzeugt – nicht zuletzt durch seine kongenialen Cover-Versionen u. a. von Jimi Hendrix oder Don Gibson. Es ist kein Geheimnis, dass Roy Buchanan seine Qualitäten vor allen Dingen bei seinen Auftritten ausleben konnte, von denen nur wenige aufgezeichnet wurden. Ein beeindruckendes Vermächtnis!