Beschreibung
Trotz des verspielten Titels des Albums enthält Cales zweites Album innerhalb von etwas mehr als einem Jahr immer noch die gleichen Gefühle von grimmiger und neugieriger Wut, die schon auf dem Album »Mercy« von 2023 zu spüren waren. Er ist immer noch wütend, immer noch erzürnt über die mutwillige Zerstörung, die unkontrollierte Kapitalisten und reuelose Betrüger über die Wunder dieser Welt und die Güte der Menschen gebracht haben. Aber es handelt sich keineswegs um »Mercy II« oder um eine Sammlung von Ablegern, denn in seiner mehr als sechs Jahrzehnte währenden Karriere war Cale nie ein Freund von Wiederholungen. Seine avantgardistische Begeisterung wechselte mit stolzer Unruhe zwischen ekstatischer Klassik und ungebundenem Rock, klassischem Songhandwerk und elektronischer Neuinterpretation hin und her.
Und so verzichtet er auf »POPtical Illusion« auf die illustre Besetzung, um sich größtenteils allein in die Labyrinthe von Synthesizern und Samples, Orgeln und Klavieren zu begeben, mit Worten, die für Cale eine Art wirbelnde Hoffnung darstellen, ein weises Beharren darauf, dass Veränderung noch möglich ist. Produziert von Cale und seiner langjährigen künstlerischen Partnerin Nita Scott, ist »POPtical Illusion« das Werk von jemandem, der versucht, sich der Zukunft zuzuwenden – genau wie Cale es immer getan hat.
Tracks:
SIDE A:
1. God Made Me Do It (don’t ask me again) 04:48
2. Davies and Wales 04:15
3. Calling You Out 04:49
SIDE B:
4. Edge of Reason 05:23
5. I’m Angry 05:25
6. How We See The Light 04:45
SIDE C:
7. Company Commander 04:07
8. Setting Fires 05:40
9. Shark-Shark 04:05
SIDE D:
10. Funkball the Brewster 05:34
12. Laughing In My Sleep 05:45
13. There Will Be No River 03:58