Matthias Reim ist zweifellos ein großfühlender Mensch. Ein beneidenswert produktiver Zeitgenosse ist er sowieso. Vor bald 35 Jahren hinterließ der Vollblutmusiker und Songwriter einen Aphorismus von bleibendem Wert: »Verdammt, ich lieb‘ dich«. Liedzeilen, die aus einer Laune heraus entstanden, formte der damals 32 Jahre junge Mann zu einem Mammut-Refrain, der zu einem Millionenseller gelangte. Er hat rund zwei Dutzend Studioeinspielungen veröffentlicht, etliche davon brachen in Gold- und Platin gegossen Verkaufsrekorde.
Auf dem neuen Longplayer »Zeppelin« präsentiert Reim seine 16 neuen Songs so frühlingsfrisch und auf den Punkt gebracht wie ein tatendrängender Newcomer. Einer, der sich gleichzeitig eines enormen Musikmacher- und Lebenserfahrungsschatzes ermächtigen kann. Anders lässt sich die gesteigerte Wahrhaftigkeit in »Zeppelin« nicht erklären. Reims Rock klingt heute so hemdsärmelig wie nie zuvor, die Refrains sind größer geworden und die Balladen balladesker. »Zeppelin« ist kurzum der beste Reim aller Zeiten.