Beschreibung
„The Walls Have Ears von Sonic Youth stammt aus drei Auftritten im Vereinigten Königreich im Jahr 1985, einer Übergangs- und Transzendenzzeit in der Geschichte der Band, und erschien bzw. verschwand 1986 als 2-LP-Set, nicht nur als Live-Album, sondern als kunstvoller Wandteppich voller Live-Experimente Lieder, Übergänge zwischen den Songs, Dunkelheit, Humor und Audio-Vité. Es wird nun zum ersten Mal offiziell unter der Schirmherrschaft der Band veröffentlicht.
„Die Shows von 1985 waren das zweite Mal, dass die Band auf britischem Boden auftrat, und die Briten wurden nun in den Mythos des aufstrebenden gitarrenschwingenden amerikanischen Independent-Undergrounds hineingezogen; Eine Kunst-/Punk-Band aus NYC mit lässiger Attitüde und T-Shirts mit Bruce Springsteen, Madonna und Prince sorgte zusätzlich zu ihrem beeindruckenden Bühnenauftritt für einige gute Pressetexte. Paul Smith vom neu gegründeten Label Blast First fungierte während der SST-Jahre als diplomatischer Gesandter für Sonic Youth im Ausland und veröffentlichte 1988 ihren Klassiker Daydream Nation außerhalb der USA. Allerdings tauchte zu jedermanns Überraschung kurz vor der Veröffentlichung von EVOL das von Smith produzierte „Bootleg“ ihrer 1985er UK-Gigs auf. Es stellte sich heraus, dass dies ein Zeichen für die Unzufriedenheit der Gruppe war, die letztendlich dazu führte, dass die Veröffentlichung gestrichen wurde und sich die Wege der Band und Smith nach Daydream trennten.
„In diesem 2LP-Set voller primitiver Klassiker wie ‚The Burning Spear‘, ‚Death Valley 69‘ und ‚I’m Insane‘ (nicht im Abspann auf dem Cover) sickern Übergänge und Live-Gitarrenwechsel durch, eingefädelt durch Madonna-Tapes und Gesangsloops das Brett (eher eine Notwendigkeit zur Ablenkung, bis die Band eine vollwertige Bühnencrew hatte, um die Gitarren vorzubereiten). Die ersten beiden Seiten von „Walls“ sind massiv und höhlenartig, mit dem neu zusammengestellten Schlagzeuger Steve Shelley. Besonders bei einem Trash-Fi-Auszug von „Blood On Brighton Beach“ (eigentlich „Making The Nature Scene“) von einem legendären Outdoor-Gig am 8. November, bei dem [Thurston] Moore, [Kim] Gordon und [Lee] Ranaldo Gitarren spielten, reißen SY ordentlich ab dissonante Schockwellen über dem schwarzen Steinstrand von Quadrophenia.
„Die zweite Platte der LP beleuchtet den April 1985 im Londoner Hammersmith Palais und war einer der letzten Live-Auftritte von Bob Bert am Schlagzeug, wieder mit einigen geschmolzenen Interpretationen von ‚Brother James‘, ‚Flower‘ (gelistet als ‚The Word (E.V.O.L.)‘) ‚), und andere. Dieses Dokument bleibt eine wesentliche Darstellung einiger magerer und gemeiner Jahre auf dem erdrückenden Marsch des Quartetts in die Welt.“ – Brian Turner
Tracks:
A1 C. B.
A2 Green Love
A3 Brother James
A4 Kill Yr. Idols
A5 „Mad“ Groove
A6 I Love Her All The Time
B1 Expressway To Yr. Skull
B2 Spahn Ranch Dance
B3 „Blood On Brighton Beach“
C1 Burning Spear
C2 Death Valley ’69
C3 Speed JAMC
C4 Ghost Bitch
D1 World Looks Red
D2 The Word (E.V.O.L)
D3 Brother Jam-Z
D4 Killed And Kicked Off