Beschreibung
Ein atemberaubender Trip zwischen Elektronik, Westcoast, Blues und Psychedelic.
Nach der Neuveröffentlichung von „Schwingungen“ (MG.ART612) im Jahr 2021 kündigen wir stolz „Seven Up“ als Teil 2 des autorisierten 50-jährigen Jubiläums „A.R.T.“ an. Re-Edition-Reihe.
„Seven Up“ ist das dritte Studioalbum von Ash Ra Tempel und ihr einziges Album, das in Zusammenarbeit mit American Ph.D. in Psychologie, Dr. Timothy Leary. Das Coverart für „Seven Up“ wurde vom berühmten Schweizer Künstler Walter Wegmüller entworfen. Aufgenommen im August 1972 im Sinus Studio in Bern, Schweiz, remixt im September 1972 in den Dierks Studios in Stommeln, Deutschland. Erstveröffentlichung im Frühjahr 1973 bei OHR Musik – die erste Veröffentlichung auf dem neuen Sublabel „Kosmische Kuriere“, Kat-Nr. KK58001.
Wir veröffentlichen „Seven Up“ in einem sorgfältig von Manuel Göttsching höchstpersönlich betreuten Re-Cut am 9. September 2022, gleichzeitig Manuel Göttschings 70. Geburtstag. Unsere Edition enthält den vollständigen Originaltext für die „7 Ebenen des Bewusstseins“ von Timothy Leary in englischer Sprache, d. h. „Instruction Manual for Pleasure Panel“, sowie einen bisher unveröffentlichten Einblick in die Originalskripte inkl. Notizen und Markierungen sowie teilweise unveröffentlichte Fotos von der Aufnahmesession.
Bezüglich der Musik selbst verweisen wir wieder auf Julian Copes Rezension und Bemerkungen aus seinem Buch „Krautrocksampler“ (erschienen bei Head Heritage, 1. Aufl. 1995):
„Als der Leary Mob auf die Kaiser Gang traf, flogen die Funken immer nach oben… 7up ist in jeder Hinsicht ein Steinklassiker. Ja, es ist unwahrscheinlich, dass Timothy Leary in einer kosmischen Gruppe die Leadstimme singt, aber noch seltsamer ist, dass er sich entschieden hat, einen wilden, jaulenden, ausgeflippten Blues zu singen! Manuel Göttsching und Hartmut Enke hatten ihre Karrieren in der Steeple Chase Blues Band bereits Mitte der 60er Jahre begonnen und sie fühlten sich schnell durch das, was Barritt und Leary anstrebten. Sie versöhnten alles als eine Art chordless Psychedelia der Westküste, wo Blues-Riffs aus dem Nichts funkeln und das schiere Gewicht der Synthesizer alles mit einer unwirklichen Pere Ubu/frühen Roxy Music-Qualität wiedergibt. Die Größe von Ash Ra Tempel brannte so hell auf 7Up, dass es wirklich nichts Vergleichbares gibt. Hartmut Enke und Manuel Gottsching kehrten hier zu ihren riffigen Wurzeln zurück. Als Retro-Act kann man es aber kaum bezeichnen, denn der Kontext der Musik ist alles. Und mit Dierks am Steuer hätten sogar die New Kids on the Block psychedelisch geklungen. 7Up ist wie eine Late-Night-Radioshow, die durch einen zerschmetterten Tuner erblickt wird, in der alle bis auf die wirklich gefährlichsten Geräusche bleiben, umhertreiben und um die Darsteller herumtanzen dürfen. Das Ergebnis ist ein extremes Juwel, ein Blitz hysterischer weißer Blitze und ein Pre-Punk-Gähnen in Technicolor in der großartigsten aller Traditionen. Im typischen Ash-Ra-Tempel-Stil ist die Platte in zwei Stücke geteilt, „Space“ und „Time“. Innerhalb dessen dürfen Timothy Learys Ideen jedoch frei fließen und die beiden Seiten sind daher in Mini-Songs unterteilt, die alle voneinander getrennt sind Das Highlight von Seite 1 ist „Power Drive“, ein Westcoast-Brand-Up, das jede W.Coast-Musik, die ich je gehört habe, übertrifft.Leary und Barritt präsentieren den größten Twin-Vocal aller Zeiten, der wie Jagger und Morrison daherkommt aber zu gefangen in ihrem eigenen Strudel, um noch fünf Jahre entfernt etwas weniger als Heralds of the Punkfuture zu sein. Im Chaos wurde es konzipiert und im Chaos aufgenommen. Doch Dieter Dierks, der große Klangarchitekt der Cosmic Couriers, verwandelte 7Up in ein persönlicher Triumph und ein kosmischer Traum.“
Ash Ra Tempel – „Seven Up“
TIMOTHY LEARY – Stimme
BRIAN BARRITT – Stimme
MICKY DUWE – Stimme & Flöte
LIZ ELLIOTT – Stimme
BETTINA HOHLS – Stimme
PORTIA NKOMO – Stimme
HARTMUT „HAWK“ ENKE – Bass, Gitarre & Elektronik
MANUEL GÖTTSCHING – Gitarre & Elektronik
STEVE A. – Orgel & Elektronik
DIETMAR BURMEISTER – Schlagzeug
TOMMY ENGEL – Schlagzeug
DIETER DIERKS – Synthesizer & Radio Downtown
Tracks:
A. Space (16:03)
A1. Downtown
A2. Power Drive
A3. Right Hand Lover
A4. Velvet Genes
–
B. Time (21:15)
B1. Timeship
B2. Neuron
B3. SHe