Beschreibung
Auf ihrem neuen Album Raum entwickeln Tangerine Dream das Konzept der Vorgänger-EP (Probe 6-8) weiter. Komponiert und produziert mit vollem Zugriff auf Edgar Froeses Cubase-Arrangements (und das Otari Tape Archive mit Aufnahmen aus den Jahren 1977 – 2013), liefern Thorsten Quaeschning, Hoshiko Yamane und Paul Frick nächtliche Echtzeit-Kompositionen kombiniert mit klassischen Studio-Produktionen, Sequenzer-getriebene, eindringliche Soundscapes wechseln sich mit hymnischen, warmen Synthesizern ab.
Komponiert in einer Zeit sozialer Distanzierung und abgesagter Shows, können die Tracks nicht wirklich nachgebaut werden (oder müssen zumindest für eine Live-Performance erheblich neu instrumentiert werden). Mit dem 17-minütigen ‚In 256 Zeichen‘ legen sie den Grundstein für diese Platte. Continuum“ mit seiner repetitiven Sequenz und dem gebrochenen Beat zeigt Anklänge an Acid-Sounds und zunehmende chorale Atmosphären. You Are Always On Time“ baut auf PPG-Wavetable-Sounds und unheimlichen Feldaufnahmen auf. Der Titeltrack ‚Raum‘ macht eine Anspielung auf die frühen Live-Studio-Performances wie ‚Zeit‘ und ‚Phaedra‘ – die Melodie wird von einem chorusartigen Roland Jupiter 8-Part begleitet. Eine Ambient-Rave-Moog-Minitaur-Sequenz unterstreicht den letzten Höhepunkt, bis die Violine den Hörer langsam nach draußen befördert. Ein schwerer Moog-Bass markiert den Anfang und das Ende dieses 15-minütigen Stücks.
Raum ist das zweite Studioalbum der Band nach dem Tod des Gründers Edgar Froese im Jahr 2015. Mit tiefem Respekt vor dem Sound der vergangenen fünf Jahrzehnte setzt dieses Album den sich ständig weiterentwickelnden Weg von Tangerine Dream fort.
Tracks:
1.1 | In 256 Zeichen | |||||
1.2 | You’re always on time | |||||
1.3 | Along the canal | |||||
2.1 | Continuum | |||||
2.2 | Portico | |||||
2.3 | What you should know about endings | |||||
2.4 | Raum |