Beschreibung
Tony Allen & Hugh Masekela werden ihr ganz besonderes kollaboratives neues Album »Rejoice« über World Circuit veröffentlichen. Die Platte wird die erste posthume Veröffentlichung des 2018 verstorbenen Masekela sein.
Der nigerianische Meisterschlagzeuger Allen, der sich in den 70er Jahren dank ihrer jeweiligen engen Verbindungen zu Fela Kuti zum ersten Mal traf, wurde weithin als Mitbegründer von Afrobeat (und langjähriges Mitglied der Alt-Rock-Supergroup The Good The Bad & The Queen) gefeiert. , und Masekela, Südafrikas legendärer Trompeter, sprachen jahrzehntelang davon, ein gemeinsames Album zu machen. Als 2010 ihre Tourpläne in Großbritannien zusammenfielen, bot sich der Moment und Produzent Nick Gold nutzte die Gelegenheit, um ihre Begegnung aufzunehmen. Die unvollendeten Sessions, bestehend aus allen Originalkompositionen des Paares, lagen bis nach Masekelas Tod im Jahr 2018 im Archiv. Mit neuer Entschlossenheit gruben Tony Allen und Nick Gold mit dem Segen und der Beteiligung von Hughs Nachlass die Originalbänder aus und beendeten die Aufnahme das Album im Sommer 2019 im selben Londoner Studio, in dem die ursprünglichen Sessions stattgefunden hatten. Allen und Masekela werden auf der Platte von einer neuen Generation angesehener Jazzmusiker begleitet, darunter Tom Herbert (Acoustic Ladyland / The Invisible), Joe Armon-Jones (Ezra Collective), Mutale Chashi (Kokoroko) und Steve Williamson.
»Rejoice« kann als längst überfälliger Zusammenfluss zweier mächtiger afrikanischer Musikflüsse gesehen werden – eine Vereinigung zweier frei fließender Seelen, für die Grenzen, seien sie physisch oder stilistisch, zu überschreiten oder ganz zu ignorieren sind. Laut Allen handelt es sich bei dem Album um »eine Art südafrikanisch-nigerianischen Swing-Jazz-Eintopf« – eine Beschreibung, die auch nur ein flüchtiger Hörer der parallelharmonischen Horn-Hooks und loping Drums von »Agbada Bougou«, dem treibenden perkussiven Swing, bestätigt und Blechbläser-Geplapper von »Coconut Jam« oder die huschenden Snaredrums von »Obama Shuffle Blues«.
Masekela blies nicht nur exquisites Flügelhorn, sondern ließ sich auch dazu inspirieren, einige spontane Vocals auf einem Trio von Nummern zu überspielen, entweder mit umgangssprachlichen Zulu, wie auch auf dem verführerisch lockeren Opener »Robbers, Thugs and Muggers« mit seinem Ohrwurmgesang von »O Galajani« – Township-Slang für ein solches Kollektiv von Schurken – oder, wie auf der passend jazz-meets-afrobeat-farbenen Hommage an Fela Kuti »Never (Lagos Never Gonna Be The Same)«, auf Englisch.
»Das Gefühl war richtig gut«, erinnert sich Allen an die ersten Sitzungen. »Wir alle dachten, wir würden es mit Overdubs von Percussion, Keyboards, Stimmen und so weiter verfolgen. Das war eine spannende Idee.« Leider stellte sich die Terminierung dieser Studiotermine als problematisch heraus, auch wenn Masekela und Allen sich im europäischen Festivalkreis regelmäßig begegneten. »Jedes Mal, wenn wir uns trafen, fragte er mich: ›Was passiert mit diesem Projekt‹? Ich musste sagen: ›Ich weiß es nicht!ly Irgendwann fragte ich Nick, ob ich die Kassetten hören könne, und damit ging das Projekt wieder in Gang. Leider verstarb Hugh kurz darauf.«
Allen äußert sich sehr glücklich über das fertige Album und bleibt phlegmatisch über seine langwierige Schwangerschaft. »Zehn Jahre sind eine lange Zeit vom Anfang bis zum Ende eines Albums, aber meine eigene Philosophie ist, dass alles aus einem bestimmten Grund schließlich zur richtigen Zeit erscheint …«
Neben seinem einzigartigen Schlagzeugstil steuert Allen auch einen gedämpften, aber feierlichen, halb gesprochenen Kommentar zur ersten Single »We’ve Landed« bei. »Der Song ist der Jugend von heute gewidmet«, erklärt Tony, »der Text richtet sich an Menschen im Alter von siebzehn, achtzehn, neunzehn Jahren, die langsam reifer werden, herausfinden, wer sie sind und erkennen, dass ihre Generation an der Reihe ist aufzuwachen! «
Rezensionen
»... ein Afro-World-Jazz-Album voller Energie und Wertschätzung zweier Koryphäen füreinander.« (Audio, Juni 2020)
Tracks:
1 | Robbers, thugs and muggers (Q’Galajani) | |||||
2 | Agbada bougou | |||||
3 | Coconut jam | |||||
4 | Never (Lagos never gonna be the same) | |||||
5 | Slow bones | |||||
6 | Jabulani (Rejoice, here comes Tony) | |||||
7 | Obama shuffle strut blues | |||||
8 | We’ve landed |